Freitag, 17. Juni 2011

Liebe Leute,
entschuldigt mich, dass es eine lange Pause gab, was Berichte schreiben angeht, aber nun werde ich euch als Entschädigung einen besonders ausführlichen Bericht schreiben.

Anfang Mai hatte ich großes Glück in ein anders Projekt zu wechseln, denn in der alten Einrichtung gab es keine weiteren Erzieher mehr und so war ich sehr oft mit 30 Kindern alleine, was nicht in meinen Arbeitsbereich gehörte. Nun aber arbeite ich an einem sehr schönen Ort im Centrum von Sao Paulo. Das Projekt ist sehr groß und ich verbringe einen Tag in der Woche in einem Altenheim, die anderen Tage helfe ich in der Küche oder in einem Kinderheim. Die Arbeit im Kinderheim macht mir besonders Spaß, denn die Kinder freuen sich immer sehr, wenn ich komme, in diesem Haus leben Kinder und Jugendliche von 0-18 Jahren, die ohne diese Möglichkeit nur sehr schlechte Lebensbedingung hätten. Ich spiele viel oder gehe mit den Kindern im Viertel Fußball spielen. Die Arbeit im Altenheim unterscheidet sich von meinen anderen Arbeitsbereichen so spreche ich viel mit den Leuten und helfe ihnen bei den Alltagsarbeiten und wenn ich nicht in diesen Bereichen arbeite wird meine Hilfe auch oft bei Computerarbeiten gebraucht.

Zur Erklärung möchte ich euch noch ein bisschen das ganze Projekt „Liga Solidaria“ vorstellen. Das Projekt hat ein großes Gelände, wo sich viele Kindergärten, 3 von 4 Kinderheimen, eine große Küche, eine Schule, ein Altenheim, und einige Privathäuser befinden, zusätzlich gibt es auch ein großes Angebot an Kursen, wie Tanz- und Gymnastikkurse und Musikunterricht.

Wie finanziert sich das Projekt?
Die Kinderheime werden Hauptsächlich durch das Altenheim finanziert, wo sehr viele wohlhabende Menschen untergebracht sind und hinzu kommt, dass es sehr viele Großspender gibt, die das Projekt am Laufen halten.

Letzten Samstag den 11.Juni war das größte Fest des Jahres „Festa Junhina“. Es kamen über 3000 Leute zu Besuch und wir Freiwilligen haben kräftig mitgeholfen. Eine musikalische Einlage gab es natürlich auch, wo ich nicht fehlen durfte, jedoch ist der Organisator der Band eine Woche davor krank geworden und es gab vor dem Auftritt keine einzige Probe.
… und wenn ich gerade nicht am Arbeiten bin, dann habe ich Momenten sehr viele gute Gelegenheiten, die Stadt Sao Paulo kennen zu lernen.